Ende Mai 2024 war ich für eine Woche in der Türkei segeln. Da dies mein erster Segeltörn war, fand ich mich für einmal in der «Rookie»-Rolle wieder. Trotzdem eine gute Gelegenheit, die Erfahrungen dieser Woche aus einer Führungs- und #Leadership-Perspektive zu betrachten. Sechs Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungslevels im Segeln, eine Woche auf engstem Raum, ohne Rückzugsmöglichkeiten, und vereint zu einem Team, das das Boot bei Wind und Wetter manövrieren muss – das sind spannende Voraussetzungen für Leadership.
Unser Skipper hat das ausgezeichnet gemacht. Die meisten von uns, mich eingeschlossen, mussten alles an Bord neu lernen, von Knoten über Fachausdrücke bis hin zu Manövern. Diese Voraussetzungen und die Momente hart am Wind könnten durchaus verleiten, einen autoritären Ton anzuschlagen. Doch unser Skipper konzentrierte sich darauf, uns zu unterstützen, und liess uns Fehler machen. Solange es keinen akuten Grund zum Eingreifen gab, liess er die Crew ihre eigenen #Erfahrungen sammeln und daran wachsen.
Natürlich kann es bei so vielen verschiedenen Menschen auf engem Raum zu Spannungen kommen. Das gab es auch bei uns. Trotzdem war unser Team so stark, dass wir jeden Abend beim obligaten Anleger- oder Ankerbier unsere Erfahrungen und Eindrücke des Tages teilten. Es spricht für ein Team, wenn man offen sagen kann, dass man genervt oder beängstigt war, ohne verurteilt zu werden. So machten wir jeden Abend «klar Schiff» untereinander – ein Vorgehen, das nahe an der #LagerfeuerMethode liegt, die ich in meinen Coachings und Seminaren vermittle.
Eine weitere Bestätigung aus dieser Woche: Grosses Fachwissen allein berechtigt nicht zu einer Führungsposition. Menschen folgen der Person, der sie vertrauen und zutrauen die Gruppe am besten zu führen. Fachwissen mag dabei mitspielen, aber Gefolgschaft sichert man sich nicht durch Anweisungen, sondern indem man die Menschen hinter sich vereint. Wer es schafft, das Team durch eine umsichtige, unterstützende und #inspirierende Haltung zu überzeugen, wird dem befehlsgebenden Fachspezialisten stets vorgezogen. Und eine klare Führungsstruktur an Bord ist wichtig, über die desaströse Wirkung, wenn verschiedene Personen unterschiedliche Anweisungen erteilen, wollen wir gar nicht erst sprechen.
Eine Führung, die die Bedürfnisse des Teams aufnimmt und eine gemeinsame Vision vermittelt, in einer Umgebung, die Fehler und Wachstum zulässt, mit einem Team, das reif genug ist, Konflikte und Befürchtungen offen zu diskutieren, und eine klare #Kommunikation «hart am Wind» – all dies hat auch dazu geführt, dass wir das Wettsegeln gegen unser Schwesterboot gewinnen konnten.
Möchten auch Sie Ihr Team auf die Gewinnerspur führen? Dann lernen Sie die integrale, werteorientierte Führung kennen und profitieren Sie von den Erfahrungen und Perspektiven, die ich aus der afrikanischen Wildnis mitbringe. Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Beratungsgespräch!
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