In unserem Alltag werden wir mit vielerlei Erwartungen konfrontiert. Korrekt wäre es aber zu sagen, dass es eigentlich unsere eigenen Erwartungen sind, den vermeintlichen Anforderungen von uns selbst, von anderen oder den Umständen gerecht zu werden, geschäftlich wie privat. Kein Wunder also, dass dies leicht ein Gedankenkarussell in Gang bringen kann, welches für Unsicherheiten und Verwirrung sorgt. Emotionen tragen ihr übriges dazu bei, sich zwischen verschiedenen Ansprüchen hin und her gerissen zu fühlen. Was ist nun eigentlich wirklich wichtig, in was soll unsere Zeit investiert werden? Es fehlt die Übersicht und Klarheit!
Die Folgen dieser fehlenden Übersicht zeigen sich in der eigenen Verwirrung und einem Gefühl, dass die eigenen Interesse stets zu kurz kommen. Die Gefahr in Bereichen nicht vorwärts zukommen, die man bisher als wichtig erachtet hat, nimmt zu. Wir wollen allen und allem gerecht werden und in der schieren Flut vergessen wir Termine, Erledigungen und eigentlich wollten wir uns ja sowieso mit etwas ganz anderem beschäftigen. Wir werden unzuverlässig. Frust und Unzufriedenheit erhalten Auftrieb. Allenfalls formt sich unser Frust sogar in Wut gegen uns selbst oder aber andere, die vermeintliche Erwartungen an uns richten. Das kann beispielsweise die Anfrage eines Bekannten sein, beim Umzug zu helfen, oder das neue Projekt, dass uns die Chefin «aufgebrummt» hat. Zu allem Übel flüchten wir uns dann noch in die Ablenkung von youtube Videos und Social Media Posts. Wir drehen uns im Kreis, es geht einfach nicht voran.
Doch eigentlich möchten wir unsere Zeit in unsere eigenen Projekte, basierend auf unseren Interessen, investieren. Mit Klarheit über unsere Prioritäten und den dahinterstehenden Motiven, können wir Entscheidungen treffen und die Konsequenzen solcher abwägen und akzeptieren. Wir nehmen auf uns selbst Rücksicht und übernehmen die Kontrolle über unsere Zeit, ohne anderen vor den Kopf zu stossen. Verstehen wir unsere Prioritäten, dann können wir planen und uns der Erreichung unserer Ziele widmen.
Wie kommst du dahin?
Kläre deine Prioritäten und schaffe Klarheit über diene Interessen und Motive. Basierend darauf kannst du Wichtiges von Unwichtigem trennen und deine Gedanken sortieren.
Lerne «NEIN» zu sagen. Ein wertschätzendes Nein kann weitaus förderlicher auf die Beziehung zu anderen wirken als ein erzwungenes Ja, mit einer halbherzigen Beteiligung an was auch immer.
Fang an loszulassen, wer 100% in Job, 100% in Familie, 100% in Freunde und 100% in Entspannung investieren möchte, landet am Ende im Burn-Out. Unsere Zeit ist begrenzt und wer auf allen Hochzeiten tanzen will, ist am Ende bei keiner wirklich dabei.
Filtere deinen Informationseingang. Was dient wirklich deinen Interessen. Melde dich aus unnötigen Mailverteilern oder Gruppen ab, bei welchen du sowieso nur selten die Beiträge liest. Befasse dich mit Social Media die dich weiterbringen, nicht solchen die nur kurzzeitig einer emotionalen Befriedigung dienen.
Und schliesslich, sei diszipliniert und führe die Handlungen aus, die deiner Entscheidung folgen. Das was du tust macht den Unterschied, nicht das was du beabsichtigst.
Übernimm die Kontrolle über deine Zeit indem du Klarheit über deine Interessen und Motive erlangst und bei allem was an dich gelangt, das aufnimmst, was dem Weg für welchen du dich entschlossen hast dienlich ist, während du das andere loslässt.
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